TAKE PLACE
Die Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs zeigt unter dem Titel take place
vom 10. – 22. September 2013 eine Ausstellung mit folgenden Künstler_innen:
Veronika Dirnhofer, Hilde Fuchs, Maria Hahnenkamp, Oliver Hangl (Wiener Beschwerdechor) und Queering Yerevan
Unter anderem haben die Künstler_innen ausgehend von Materialien und schriftlichen Quellen des VBKÖ Archivs neue Arbeiten entwickelt, die sich mit dem Thema der Selbstbehauptung, des Platz schaffen und Raum nehmen auseinandersetzen; Arbeiten als Verbildlichung im Sinne eines Mappings der bisher hier agierenden Personen, deren Handeln, deren Sprache und deren kunst- und frauenpolitische Forderungen.
Eine Wandzeichnung von Veronika Dirnhofer in den Räumen der VBKÖ soll im Sinne eines Mappings sowohl historische Fakten, wie Lücken, aber auch assoziative, zeitgenössische Einflüsse sichtbar machen.
Text(-ile) Arbeiten von Hilde Fuchs werden sich als Referenzpositionen mit historischen Aktivitäten und Formen der Raumforderung und -besetzung der Gründerinnen der VBKÖ beschäftigen und am Eröffnungsabend performativ verortet. Ebenso wird mit Elementen des Reenactments auch der öffentliche Raum zum Thema von „take place“ gemacht.
Maria Hahnenkamp zeigt das (Text-)Video „V4-07/13“ – eine visuelle Bearbeitung des Textes „Performative Akte und Geschlechterkonstitution. Phänomenologie und feministische Theorie“ von Judith Butler aus dem Buch „Performanz. Zwischen Sprachphilosophie und Kulturwissenschaften“ (Hrsg. Uwe Wirth, 2002), sowie ein Glas-(Text-) Bild mit einem sandgestrahlten Zitat von Gaston Bachelard, 2012 (aus dem Buch »Poetik des Raumes«, Hanser Verlag, 1975)
Der vom Wiener Performance- und Medienkünstler Oliver Hangl Anfang 2010 gegründete Wiener Beschwerdechor agiert mit seinen musikalischen Bürger-innen Interventionen als zeitgenössisches, performatives Medium stets kontext- und ortsbezogen. Hangl zeigt in der Ausstellung neue Fotoarbeiten, in denen sich der Chorkörper temporär in die Stadt einschreibt und inszeniert zur Ausstellungseröffnung eine neue Aktion XXXVIII “Aug in Aug: Kollektives Individualkonzert”, die per Gegenüberstellung von Akteur-in und Besucher-in die Anonymität von Kollektiven thematisiert und bricht.
http://www.wienerbeschwerdechor.at/ | www.olliwood.at
Das aktivistische Künstlerinnen-Kollektiv Queering-Yerevan transferiert Geschehnisse der postkommunistischen Verortung von privat und öffentlich aus Armenien nach Wien und untersucht das Gesellschaftsprinzip (Re)public anhand von Zeichnungen, Installationen und Lesungen. Es wird sich, wie schon in vorangegangenen Arbeiten, auch in Wien mit dem Thema public gardening, der öffentliche Raum als sozialer und kritischer Raum auseinandersetzen.
(http://queeringyerevan.blogspot.co.at)
Eröffnung am 10. September 2013 um 19 Uhr
Zur Ausstellung: Herbert Justnik, Kurator / Volkskundemuseum
Ausstellungsdauer: 11. – 22. September 2013
Jeweils Do. – Sa. von 15 – 19 Uhr
Dank an BMUKK Sektion Kunstangelegenheiten, Sektion Internationale Angelegenheiten
und Cyberlab.
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Veronika Dirnhofer
* 1967 /Horn, NÖ. Lebt und arbeitet in Wien und NÖ.
Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien
seit 1994 Lehrende an der Akademie der bildenden Künste, Wien
seit 2011 im Vorstand der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs
1996 Studienaufenthalt school of visual arts, New York
2002 Gastprofessur an der Kunstuniversität Linz
Kulturförderpreis des Landes Vorarlberg
2004 Anerkennungspreis Land Niederösterreich
2006 Artist in Residence, Art Institute of Chicago
Ausstellungen (Auswahl)
2012 Der wilde Raum, Kunstraum Niederösterreich
2011 Galerie Thiele, Linz
Im Garten, Nordico Linz
Galerie 3, Klagenfurt
2010 „Zeichnung“ Galerie Artepari, Graz
„Mutter “ Joaneum, Graz- Gruppenausstellung
„Experimentelle“ 2010 , Randegg, NÖ – Gruppenausstellung
„Indepainted“ Galerie Artepari, Graz- Gruppenausstellung
2009 „condition of risk“ Galerie frey, Wien
„Sivrettatelier“ Palais Lichtenstein, Feldkirch- Gruppenausstellung
„Destination Chicago“, IG Bildende Kunst Wien- Gruppenausstellung
„Nachlässe“ Frauenmuseum Hittisau
Hilde Fuchs
* 1964 /Orth an der Donau, NÖ. Lebt und arbeitet in Wien und NÖ.
Hochschule für angewandte Kunst /Wien (Mkl. Ernst Caramelle).
Seit 1984 Mode- und Theaterprojekte (2006, 2007, 2009 Auftragswerke für das Volkstheater /Wien)
Seit 2007 Kuratorin und Management von museumORTH im Schloss Orth an der Donau, NÖ
Seit 2011 im Vorstand der Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs
Themenschwerpunkte: Kleidung und Identitäts(-politiken), (De-)Kodierungen und Sprache.
Preise, Stipendien, Auslandsaufenthalte (Auswahl):
2009 Artist in residence | Phoenix-Gallery /Brighton, UK
2003 Anerkennungspreis für bildende Kunst, Land NÖ
2002 Karl-Hofer-Preis, UdK – Universität der Künste /Berlin
1999 1. Platz, Wettbewerb „LICHTUNGEN” /Kassel
1997 Theodor-Körner-Preis
1994, 1998, 2004 Auslandsstipendien des BMUKK in Prag, Paris und ISCP /New York
Ausstellungen (Auswahl):
2013 „Regionalismus“ | Salzburger Kunstverein / Salzburg
2011-12 „Konkret – Konstruktiv – Minimal“ | Nö-ART, Kulturschloss Reichenau, Kunstverein Baden
2009 „desperate artwives“ | MZM – Nitschmuseum /Mistelbach
Handy | White Night Festival | Phoenix-Gallery /Brighton
2006-07 bridge:ing | Bunkier Sztuki /Krakau, Tüzraktér /Budapest,
Nationalgalerie Dvorana /Bratislava, Volkskunde Museum /Wien, Stadtgalerie /Czernowitz
2005 …den Verschwiegenen (P) | MAK NITE /Wien
Prêt-á-Porter | National Gallery /Tirana
2004 Deposit | ISCP /New York
Deposit (P) “Peformance Night,” Goliath Visual Space /New York
2003 Kodierung (P) | UdK /Berlin
2001 Reflektorzone | „Gemischte Gefühle“ | NÖ public art /Reinsberg
1997 Jetzt bin ich eine begehbare Dichterplastik (P) | NÖ Landesmuseum /Wien
1995 Drehmomente (P) | Secession, Wien
Maria Hahnenkamp
* 1959 /Eisenstadt. Lebt und arbeitet in Wien.
2007 Würdigungspreis für Fotografie und 1995 den Msgr. Otto Mauer-Preis.
Ausstellungen (Auswahl ab 1995)
2012, 2007, 2002 Galerie Krobath Wimmer, Wien (P)
2012 „Reflecting Fashion – Kunst und Mode seit der Moderne“, MUMOK, Wien
2010 Galerie Lisi Hämmerle, Bregenz
2008 Salzburger Kunstverein (P)
2005, 2001, 1998, 1995 Galerie Praz-Delavallade, Paris (P)
2005 2nd Beijing Biennale 2005, China
2004 „Dass die Körper sprechen, auch das wissen wir seit langem*“, Generali Foundation, Wien 2002 „Transparency“, Museum für angewandte Kunst / MAK-Galerie, Wien (P)
2001 „Maria Hahnenkamp. Fotoarbeiten / Installationen“, Stadtgalerie Saarbrücken (P)
1999 „Aspekte/Positionen. 50 Jahre Kunst aus Mitteleuropa 1949–1999“, Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien /20er Haus, Wien
1997 Frac de Basse-Normandie, Caen, F (P); „Time is a Man. Space is a Woman“, Galerie Viafarini, Mailand
1995 Nicole Klagsbrun Gallery (mit Nancy Davenport), New York, (P)
Komplette Bio- und Bibliographie siehe unter: www.galeriekrobath.at
Oliver Hangl (Wiener Beschwerdechor)
* 1968 /Grieskirchen, OÖ. Lebt und arbeitet in Wien.
Studium der Theaterwissenschaft und Italienisch, Universität Wien.
Oliver Hangl bewegt sich in performativen Disziplinen und medialen Räumen ebenso wie in den klassischen Ausstellungsräumen der bildenden Kunst. Realitätsbrüche, Verdoppelungen und Zwischenwelten markieren seine aktuellen Arbeiten, die nicht an ein Medium gebunden sind. Zahlreiche orts- und kontextspezifische Projektrealisierungen im öffentlichen Raum.
Hangl bewegt sich in einem breiten künstlerischen Betätigungsfeld, in dem er oft seine Position zwischen Künstler, Kurator, Produzent, Darsteller und/oder Regisseur wechselt.
2008 Gründung des Projektraum “k48 – Offensive für zeitgenössische Wahrnehmung” in Wien.
1999 Lehrtätigkeit an verschiedenen Kunstuniversitäten.
Einzelausstellungen (Auswahl)
2013 “walking concerts“, öffentlicher Raum, Wien
2012 “Kino im Kopf spezial“, Regionale12, Murau
“twotiming“, museumORTH/public art NÖ, Orth a.d. Donau
Gruppenausstellungen/Projekte (Auswahl)
2013 “Citopia Now”, urbanize-Festival, öffentlicher Raum, Wien
“Leonart”, öffentlicher Raum, Leonding
2012 “KROTESG!”, Arti et Amicitiae, Amsterdam
“Mit sofortiger Wirkung”, Kunsthalle Wien-project space, Wien
Komplette Bio- und Bibliographie siehe unter: www.olliwood.at
Queering-Yerevan (Künstlerinnen-Kollektiv, Yerevan /Armenien)
Arpi Adamyan
(* 1985) is a multi-media graphic, photomontage, and video artist residing in Yerevan.
She received her MFA in Graphic Arts from the Yerevan State Academy of Fine Arts in 2008.
Her work engages in the creation of queer and feminist spaces, alternative realms and parallel realities that exist in and between narrative, culture, and history.
Shushan Avagyan
(* 1976) is the translator of I Want to Live: Poems of Shushanik Kurghinian (AIWA 2005),
and three books by Viktor Shklovsky, Energy of Delusion: A Book on Plot (Dalkey Archive 2007),
Bowstring: On the Dissimilarity of the Similar (Dalkey Archive 2011),
and A Hunt for Optimism (Dalkey Archive 2013).
She is the author of the novel Girk-anvernagir (PrintInfo 2005).
Lusine Talalyan
(* 1975) is a video and photography artist residing in Yerevan.
She has shown her work at the 8th Gyumri Biennale of Contemporary Art (2012),
Transkaukazja (Vienna 2011),
Queering Translation (Yerevan 2010),
Social Mutations (ACCEA Yerevan 2009),
Photonic Moments III (Ljubljana 2007),
Kinoshok International Film Festival (Anapa 2004),
Hay-Art Utopiana (Yerevan 2001), Civic Commotion (ACCEA Yerevan 2000)