Movement Politics. The Revolution Is Longer Than We Think.

Kürzlich befassten wir uns mit Definitionen, Zuordnungs- und Konstruktionsebenen des Begriffes „Frauenbewegung“. Wir problematisierten die Nicht-Benennung der ersten feministischen, künstlerischen Frauenbewegungen innerhalb der Geschichtsschreibung.

In „Bewegungspolitiken. Die Revolution ist länger als wir glauben“ vertiefen wir diese Begriffsfragen nun weiter in einem kunsthistorischen, kollektiven und aktivistischen Kontext. Wir dechiffrieren deren jeweils neue Potentiale für feministische Aktionsformen. Dies werden wir mittels kritischer Interviewmaterialien und virtueller Gespräche mit den folgenden Teilnehmer_innen durchführen:

Katy Deepwell (in einem e-mail interview von Rudolfine Lackner: „Reconsider Evidence“, Oktober 2010): Kunsthistorikerin, Begründerin und Herausgeberin des internationalen feministischen Kunstmagazines n.paradoxa.

Valie Djordjevic und Diana McCarty sind Mitbegründerinnen der women-only-mailingliste FACES und werden diese um 15:00 in einem virtuellen Gespräch vorstellen und diskutieren.

WASSINQUE INC. (Künstler_innengruppe, est. 2010 in Amsterdam): „Unique Individuals and Survival, or Connecting the Interior and the Exterior or the Freedom to be Irrational or Off the top of my Head or Heart on my Sleeve, Etc.“J in einem Gespräch mit Rudolfine Lackner, Oktober 2010.

Anlässlich des Jahrhundertjubiläums wird über das Jahr ein Programm präsentiert, das sich aus theoretischen Aktivitäten und einer sich erweiternden Jahresausstellung zusammensetzt. Aktuell sind Beiträge von 100 Poster Club, Amanda Amaan/Rudolfine Lackner, Elke Auer/Esther Straganz, Linda Bilda, Veronika Dirnhofer, Lina Dokuzovic, Drogerie, Nino Jaeger und Sands Murray-Wassink zu sehen. Alle Aktivitäten nehmen Bezug auf die historische Herkunft der VBKÖ im Außen androzentrischer Institutionstotalitäten und auf aktuelle Anknüpfungspunkte vorwiegend feministisch geprägten Widerstands.

Kuratorin: Rudolfine Lackner