VBKÖ – Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs

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Das Archiv

Take it! make it ! activate it!

Das VBKÖ-ARCHIV, das von Künstlerinnen zusammengestellt wurde, durchlebte und veränderte sich,  wie die VBKÖ selber durch die Geschichte der letzten Tagen des Imperialismus, den Sturz der Habsburger Monarchie und des Ersten Weltkriegs, des Austro-Faschismus, des Nationalsozialismus, aber auch durch die progressiven Kunstbewegungen in Österreich bis hin zu den aktuellen  Sparmassnahmen der öffentlichen Förderungen.

Das take! make! activate! VBKÖ-Archiv beinhaltet einen bedeutenden Materialbestand an Alt-Akten und Sammlungen von der Zeit der Gründung der VBKÖ 1910 bis 2005 und ermöglicht etwa über die nahezu vollständig vorhandenen Ausstellungskataloge der VBKÖ einen Überblick zur Geschichte der VBKÖ.

Es stehen Archivalien in 632 Akten-, Druck- und Werkeinheiten (22 lfm exkl. Werksammlung) für eine Einsichtnahme zur Verfügung. Die Benutzungsbedingungen und Reproduktionsbestimmungen sind vor Ort einzusehen. Der Verzeichnungsprozess ist vorerst beendet, allerdings werden Neuzugänge erwartet, die eine aktualisierte Neuauflage des Bestandsverzeichnisses in Aussicht stellen.

Benutzung:
Das Bestandsverzeichnis des Archivs (zusammengestellt von Dr. Sabine Harik) findet sich im 2006 erschienen, erweiterten “Findbuch zur Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs” (Hg.: VBKÖ, Rudolfine Lackner) sowie zum Download zwecks eigener vorbereitender Recherchen. Das Archiv ist nur nach vorheriger Vereinbarung zugänglich: archiv@vbkoe.org

ARCHIV | GESCHICHTE | PROJEKTE

Kritische Auseinandersetzung mit der*n Geschichte*n und dem Archiv der Vereinigung Bildender Künstlerinnen Österreichs.

Während die feministischen Anfänge der Vereinigung, auch aus zeitgenössischer Perspektive, eine beeindruckende und wichtige Referenz darstellen, ist/sind die Geschichte*n der Vereinigung ambivalent: Aufgrund der Kollaboration der VBKÖ mit dem Nationalsozialistischen Regime, und dem anschließenden unreflektierten Weiterführen der Vereinigung, hat sich, nach einem  Vorstandswechsel, doch eine intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte und dem Archiv etabliert.

Bis heute sind es 26 künstlerische und wissenschaftliche Projekte, die sich seit 2004  mit dem Archiv, der NS-Vergangenheit und mit postkolonialen und rassistischen Praktiken in kritischer Weise auseinandersetzen.

VBKÖ Geschichte: 1938 hatte die Vereinigung sich dazu entschlossen mit dem Nationalsozialistischen Regime zusammenzuarbeiten, und nach 1945 gab es über mehrere Jahrzehnte keinen offensichtlichen Bruch mit den alltäglichen Routinen und personellen Besetzungen der Vereinigung während der Zeit des Nationalsozialismus.

Die inhaltliche Ausrichtung der Vereinigung änderte sich erst spürbar Ende der 1990er Jahre, als es im Vorstand der VBKÖ zu einem klaren Generationenwechsel kam. Mit der veränderten Ausrichtung einher wurde 2004 das Archiv der Vereinigung gegründet und die Vereinigung begann sich im zeitgenössische feministischen Kunstkontext in Wien zu involvieren. Die Geschichte der Auseinandersetzung mit der Geschichte der VBKÖ und mit dem Archiv. 2012 wird durch unterschiedliche Projekte der Versuch unternommen die historischen Narrationen des Archivs zu untersuchen. Der Akt der Revision, der Reinterpretation, der Rekonzeptualisierung, der Refiguration, der Repositionierung und der Reartikulierung dieser Narrationen, strebt danach eine andere Vision der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft  zu ermöglichen, “gefertigten Dinge”, die Prägungen hinterließen, zu produzieren und zu analysieren.

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